Feijoada
Die Feijoada ist das brasilianische
"Nationalgericht". Jeder Brasilianer kennt sie, und jeder
hat seine ganz eigene Art, sie zuzubereiten. Die Zutaten variieren
vom Landesinneren zur Küste, vom Süden zum Norden. Wie viele Eintöpfe,
die zu "Nationalgerichten" wurden, ist auch die Feijoada
ein Beispiel dafür, dass Not erfinderisch macht: Das Gericht
entstand in den Zeiten der Sklaverei. Die Sklaven bekamen häufig
nur das zu essen, was im Herrschaftshaus "übrig" war. So
verkochten sie minderwertige Fleischreste wie z.B. Schweinefüße
und -ohren mit Gemüse und Bohnen. Die Feijoada, die so entstand,
konnte über mehrere Tage gegessen werden.
Zutaten für 10 - 12 Personen
- 1 1/2 kg schwarze oder
braune Bohnen
- 500 g Suppenfleisch
- 1-2 Schweinszungen, evtl.
geräuchert
- 500 g Schweinelende
- 1000 g Carne seca (oder
Kasseler)
- 1 Schweinefüßchen, -Öhrchen,
-Schwänzchen ( ganz wichtig, dass die mitgeköchelt werden,
gibt das Aroma )
- 200 g geräucherter Speck
- 750 g Linguica (Ersatzweise:
Rauchenden, spanische Chorizos oder Cabanossi
- Olivenöl
- 6 Zwiebeln
- 8-10 Knoblauchzehen
- 1 Orange
- 2-3 Lorbeerblätter
- gemahlener Kreuzkümmel
(frisch)
- frisches Koriandergrün
(wenn vorhanden)
- gestoßenes Meersalz
- Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
für die Marinade:
- 3 Eßlöffel Weinessig
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Teelöffel Salz
- 3 Teelöffel frisch gemahler
schwarzer Pfeffer
Zubereitung
Tag 1:
Die Bohnen waschen und über Nacht in ausreichend
Wasser quellen lassen. Gleichzeitig werden die Fleischstücke in der
Marinade eingelegt.
Tag 2:
Wichtig: Für das Kochen benötigt man einige Töpfe, die nicht zu
klein sein sollten! In einem großen Topf 2 feingehackte Zwiebeln in
etwas Olivenöl anbraten, bis sie goldbraun sind. Dann die Bohnen
mit dem Einweichwasser dazugeben. Das Ganze 1-2 Stunden auf kleiner
Flamme köcheln lassen. Die restlichen Zwiebeln in Ringe schneiden
und in einem zweiten Topf mit Öl anbraten, dann Knoblauch und
Lorbeerblätter hinzugeben und schließlich das marinierte Fleisch
in diesem Topf anbraten und so lange schmoren lassen (Reihenfolge
wie oben, immer in etwa 10minütigen Abstand die nächste
Fleischsorte hinzufügen). Insgesamt dauert das ca. 1,5 Stunden. Das
Fleisch soll schließlich weich sein, jedoch nicht zerfallen. Dann
das Fleisch in den Topf mit den Bohnen. Würstchen und Gewürze
kommen jetzt ebenfalls hinzu. Auch eine geschälte Orange wird mit
in den Topf gegeben. Das Ganze soll jetzt noch ca. 1,5-2 Stunden auf
kleiner Flamme köcheln. Zum Schluss wird noch mal mit Salz und
Pfeffer abgeschmeckt. Zu Feijoada wird normalerweise Reis gegessen.
Dazu kann man noch frischen Wirsingkohl
reichen. Die Blätter
blanchieren und anschließend zerpflücken und in Olivenöl mit
etwas Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel in der Pfanne kurz anschmoren.
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